Exkurs zum Thema Offenblende – open lens

Offene Blende ist der Begriff für die am Objektiv vollständig geöffnete Blende, also die größte Blendenöffnung, die mit einer kleinen Blendenzahl beschrieben wird.

Ein grundlegendes Gestaltungsmittel für ein Foto ist die Wahl der Blende. Sie hat großen Einfluss auf die Schärfentiefe im Bild.

Typische Werte für eine weit offene Blende sind f3,2 oder f2,8. Bei Objektiven mit Festbrennweite sind baubedingt auch Offenblenden-Werte von f2,  f1,8,  f1,4 oder auch f1,2 möglich.

Je offener die Blende ist, desto geringer wird die Schärfentiefe im Bild. Der Hintergrund verschwimmt in Unschärfe, je nach Anzahl der verbauten Blendenlammelen im Objektiv wird ein schönes weiches Bokeh erzeugt und der Fokus liegt allein auf dem gewollten Bildausschnitt. Somit ist die offene Blende ein hervorragendes Mittel um ein Motiv freizustellen.

Eine offene Blende wirkt sich enorm auf die Belichtung des Motivs aus. Fällt zu wenig Licht auf den Kamerasensor, um das Bild noch gut belichten zu können ist ein Mittel der Wahl die Blende weiter zu öffnen, was allerdings eine geringere Schärfentiefe zur Folge hat. Möchte man gerne mehr Schärfetiefe ist das durch einen höheren ISO-Wert oder einer längeren Verschlusszeit zu erreichen.

Ein weiterer wesentlicher Faktor für die Schärfe/Unschärfe im Foto ist die Brennweite. Je länger die Brennweite ist, desto geringer fällt die Schärfentiefe aus. Diesen Einfluss kann man verändern, indem man das Motiv von näher oder weiter entfernt fotografiert.

Text: Brigitte Langer