Themenwelt Low Key

Low Key ist ein technisch-gestalterischer Fotografie-Stil, bei dem im Gegensatz zur High-Key-Fotografie dunkle Farbtöne vorherrschen. Diese Technik sollte nicht mit einfacher Unterbelichtung verwechselt werden. Hauptsächlich verwendet in der Schwarzweißfotografie, weisen Low-Key-Bilder viele dunkle oder auch völlig schwarze Bereiche auf; dargestellte Objekte werden in ihrer Plastizität durch Schatten – in der Regel von wenigen gerichtet eingesetzten Lichtquellen geschaffen – modelliert. Die vorhandenen Lichtquellen werden als gestalterisches Element meist so eingesetzt, dass sie den Blick des Betrachters auf das Hauptmotiv lenken. Low Key-Technik kann aber auch bei Farbbildern eingesetzt werden.

Belichtung

Low-key-Fotos werden gezielt knapper belichtet. Dies geschieht allerdings so, dass auch in den Lichtern des Bildes noch Zeichnung ist. Idealerweise enthält das Bild noch einige wenige Stellen, die fast weiß sind. Die Histogramme derartiger Fotos sind charakteristisch: Die Kurve hat im schwarzen Bereich einen starken Ausschlag, während sie zum hellen Bereich gegen Null ausläuft.
Aufgrund der knappen Belichtung hat man meistens selbst bei niedrigstem ISO-Wert und Teleobjektiven die Möglichkeit, die Schärfentiefe sehr gezielt einzusetzen. Dies führt zu sehr scharfen Bildern und feinen Details.
Üblicherweise wird ein Low-key-Foto durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet:
• tiefe Schatten, die allerdings noch etwas Zeichnung aufweisen
• geringere Belichtung, als ein Belichtungsmesser es bei Lichtmessung angeben würde.
• Streiflicht, Konturlicht oder punktuelles Licht ist ein häufiges Stilmittel der Low Key Fotografie, allerdings keine Voraussetzung.
• wenige, dafür aber starke Kontraste kommen häufig vor
• kräftige Farben entstehen durch den Kontrast zum tiefen Schwarz, das oft große Teile des Bildes bestimmt.
In den verschiedenen Stilrichtungen werden von einzelnen Lampen bis zu komplizierten Aufbauten aus vielen gerichteten (Blitz-)Lichtern verschiedene Lichtsets angewendet.