Minimalismus

ist nicht eines der einfachsten Themen in der Fotografie. Es ist jedoch eine gutes Thema um sich intensiv mit der Fotografie auseinanderzusetzen und eigene Erfahrungen zu sammeln. Dieses Thema schult den Blick für einen klaren Bildaufbau und gute proportionierte Bildgestaltung.

WAS IST MINIMALISTISCHE FOTOGRAFIE?

Dazu gibt es viele Ansichten und Meinungen. Und alle haben ihre Berechtigung.
So stellen sich Fragen:

  • Muss ein minimalistisches Foto schwarz/weiß sein oder darf es auch farbig sein?
  • Wie sieht es mit sich wiederholenden Strukturen aus?
  • Wo verläuft die Grenze zwischen einem puristischen und einem minimalistischen Foto?

Grundlage des Minimalismus ist es, konsequent die Bild- und Kompositionselemente zu reduzieren. Soviel weglassen wie möglich und nötig, das Foto jedoch den Betrachter in seinen Bann zieht. Es soll die Phantasie des Betrachters anregen und der Betrachter ergänzt Informationen, bis am Ende das Bild eine Geschichte erzählt. Ein minimalistisches Foto soll Emotionen auslösen und mit dem Betrachter auf drei unterschiedlichen Ebenen kommunizieren:

  • gestalterische Ebene
  • inhaltliche Ebene
  • emotionale Eben

Wobei der Schwerpunkt auf der gestalterischen und emotionalen Ebene liegt. Die wenigen Bildelement sollten eine hohe gestalterische Qualität aufweisen.

Weitere Elemente sind:

Flächen und Kontraste

  • Große homogene Flächen auf denen spannungs- und kontrastreiche Bildelemente angeordnet werden.
  • starke Kontraste
  • kalt-warm Kontrast
  • hell-dunkel Kontrast
  • bunt-unbunt Kontrast
  • große und kleine Flächen ins Verhältnis zueinander setzen
  • Qualitäts Kontrast
  • Quantitäts Kontrast
  • auch eine Reduzierung der Ausrüstung kann zu einem minimalistischen Foto führen. (Eine Kamera, ein Objektiv, kein Blitz, keine Bildbearbeitung, keine Programme in der Kamera nutzen – also nur das allernotwendigste …)

Wenige Objekte

Mit geringer Schärfentiefe ein Objekt fotografieren. Durch die geöffnete Blende lassen sich andere Objekte ausblenden und in der Unschärfe verschwinden. Alles weglassen, was nicht zu diesem einen Objekt gehört.

Negativer Raum

Ein Objekt in einer möglichst großen, ruhigen Fläche fotografieren.

Farbminimalismus

In einem Bild so wenig unterschiedliche Farbanteile wie möglich aufnehmen. Monochrome Bildgestaltung.